Kinder in der asiatischen Medizin

Im Hunag Di Nei Jing, vor ca. 300 v.Chr. bis 100 n. Chr. wurde die Kinderheilkunde erstmals in China erwähnt. Doch wurden Kinder bis zur Han-Dynastie (ca. 200 n. Chr.) wie Erwachsene behandelt. Im alten China jedoch wurden Kinder nicht einfach als kleine Erwachsene angesehen, sondern man erkannte die körperliche und funktionelle Unreife.

Die eigentliche „Geburtsstunde der Pädiatrie“ entstand in der Song-Dynastie (12.Jh). Der berühmte Kinderspezialist Qian Yi schrieb zum ersten Mal ein Lehrbuch der Kinderheilkunde, in dem Kinder als eigenständige Wesen dargestellt wurden.

Kinder haben einen relativ schnellen Qi Fluss und da Qi von Natur aus als warm gilt und eine Yang Qualität aufweist, tendiert es beim Kind verstärkt nach oben zu steigen. Schluckauf, Spucken, Erbrechen, Bäuerchen, Husten sind Ausdruck dieser Aufwärtsbewegung bei blockiertem Qi. Das Qi beim Kind ist auch durch Plötzlichkeit charakterisiert; „auf einmal“ hat es Fieber, „plötzlich“ beginnt es zu weinen.

Das Kind wird durch betrachten, befragen, beobachten, hören, riechen und palpieren diagnostiziert und entsprechend wird ein Behandlungsplan erstellt.

Durch die schnelle Veränderung des Qi tritt auch ein relativ rascher Heilungsprozess ein. Sehr oft werden die Eltern von mir angeleitet, wie sie ihr Kind Zuhause unterstützend behandeln können, sei es mit Massagen oder einer Shonishin-Grundbehandlung.

Sehr wichtig ist die Ernährung des Kindes denn ihr Verdauungssystem, ihre „Mitte“ ist noch schwach und nicht voll ausgebildet. Die auf ihr Kind abgestimmte Ernährung kann dazu beitragen, dass bestehende Krankheiten schneller heilen und auch Krankheiten vorbeugen.